Eine sorgfältige Mundhygiene ist die Voraussetzung für gesundes Zahnfleisch und Zähne. Wird sie vernachlässigt, kann die Ansammlung bakterieller Plaque zu einer Gingivitis führen. Da die Zahnfleischentzündung nicht zwangsläufig schmerzhaft ist, bemerkt es der Patient häufig erst, wenn sie bereits auf das Parodont übergegangen ist.
Parodontitis ist wie ein Eisberg im Meer. Der schleichende Abbau befindet sich unter der sichtbaren Oberfläche. Erst wenn Knochenmaterial im Zahnhalteapparat zunehmend verschwindet, droht Zahnverlust. Der Krankheitsverlauf ist in den seltensten Fällen rasch progressiv. Dieser Umstand ist Risiko und Chance zugleich.
Das Risiko besteht darin, dass der Patient die Parodontitis häufig erst bemerkt, wenn bereits große Teile des zahntragenden Gewebes verloren gegangen sind, da der Prozessselten mit Schmerzen einhergeht.
Die Chance besteht in einer frühzeitigen Diagnose mit einer systematischen Behandlung und so den Krankheitsprozess aufzuhalten.
Der Erfolg ist dabei abhängig von einer sorgfältigen häuslichen Mundgesundheitshygiene.
Hierbei spielen drei Faktoren eine entscheidende Rolle:

 

  1. Das Bewusstsein für die Verantwortung beim Patienten und der häuslichen Mundgesundheitspflege. Auch 4 PZR Termine helfen nichts wenn die häusliche Reinigung nicht stattfindet. Zum Vergleich: Wer abnehmen möchte wird keine Resultat erwarten, dass wenn er 4 x im Jahr ins Fitnessstudio geht.
  2. Die Verwendung von Interdentalbürsten und die Kenntnis über deren Anwendung. Hier ist die Zahnarztpraxis gefragt die richtige Verwendung zu demonstrieren (die richtige Bürste für den richtigen Zwischenraum) und die Anwendung mit dem Patienten zu üben.
  3. Die Anwendung von modernen Zahnbürsten mit Schalltechnologie die in klinischen Studien signifikante Plaquereduktion erzielten. Auch hier gilt: Damit der Patient die neue Putztechnik mit den neuen technischen Hilfsmitteln korrekt ausüben kann sollte er es in seiner Zahnarztpraxis demonstriert bekommen.